Kategorie-Archiv: foursquare

Wie ich wegen Yelp auf die Couch musste

Erst Foursquare in 60 Minuten erklären, einen Wein trinken, dann Foursquare in 6 Minuten erklären: So straff sollte mein Programm am 24. April in Köln eigentlich nicht sein. Aber nach meinem Workshop im Projekt Digitalien bin ich als Gast zur Creative Couch gekommen und als Speaker gegangen. Bei der Creative Couch erzählen sechs Menschen in jeweils sechs Minuten über eine Sache, die ihnen am Herzen liegt. Das Format hat Oliver Struch in der Kölner Galerie LeCoeur gestartet und für den Termin am 24. April hatte eigentlich Oliver von Yelp zugesagt.

Weil ich für meinen Foursquare-Workshop in Köln war, hatte ich mich auch als verspäteter Gast bei der Creative Couch angekündigt. Fast eine Stunde nach dem offiziellen Beginn bin ich im Le Coeur eingetroffen und auf der Treppe zur Couch gleich Oliver Struch in die Arme gelaufen – danke für die herzliche Begrüßung. Ein Glas Wein hatte ich auch direkt in der Hand, um dann die Frage zu hören: „Mir ist ein Speaker abgesprungen. Kannst du etwas über Foursquare erzählen?“ Ich: verdutzt. „Es wäre toll, wenn ich statt Yelp nun Foursquare ankündigen könnte“ Ich: „Okay, ich mache es.“ Offensichtlich hatte Oliver von Yelp abgesagt und ich sollte seinen Platz auf der Couch einnehmen. Und zehn Minuten später saß ich auch schon auf dem Ding, stellte mich als Autorin von allesfoursquare vor, bastelte die Slides auf ein geliehenes Notebook und reduzierte live auf sechs Minuten – na gut, ein bisschen überzogen habe ich schon. Aber wer hält schon zwei Foursquare-Sessions in zwei Stunden bei zwei Events?

Belohnt wurde ich mit leckerem Wein – gesponsert von Barefoot – und vielen Unterhaltungen, weil ich immer wieder auf meine spontane Session angesprochen oder zu Foursquare befragt wurde. Auch Oliver Struch war so zufrieden, dass ich schon einen weiteren Termin auf der Couch habe – nämlich wie geplant als Hashtaghüterin. Übrigens, die nächste Creative Couch ist am Mittwoch (28. Mai 2014), dieses Mal mit Oliver von Yelp.

Spendieren im Projekt Digitalien

Saisongeschäft Leider ist es schon zu Ende: das Projekt Digitalien von Bettina Blass, freie Journalistin. Für zwei Monate – März und April – hatte sie das Saisongeschäft in Köln-Ehrenfeld gemietet. Einerseits, um aus einem Laden mit Schaufenster statt einem Büro zu arbeiten und andererseits, um kostenlose Schnupper-Workshops anzubieten. Insgesamt 14 Workshops sind es gewesen – und einen habe ich dem Projekt Digitalien spendiert.

Weil ich für allesfoursquare blogge, hatte mich Bettina Blass gefragt, ob ich das standortbezogene Netzwerk Foursquare erkläre, das in Deutschland bisher eine Nische in der digitalen Welt besetzt. Denn um die „digitale Welt“ sollten sich die Workshops drehen. Und so ist es gewesen: Am Schaufenster des Saisongeschäfts kleben ein QR-Code und die handgeschriebenen Zettel mit den Terminen der nächsten Workshops. Ein Mischung aus digital und do it yourself – auch drinnen: Der nackte Putz an den Wänden und ein Tapeziertisch sind die Kulisse für die kreative und digitale Arbeit als Journalist.

Mehrere Papierbahnen dienen als Leinwand, auf der meine Präsentation zu Foursquare erscheint. Drei Teilnehmer kommen zu Bettina Blass und mir ins Saisongeschäft, denen ich alle Aspekte von Foursquare für private und geschäftliche Nutzer erkläre. Dann diskutieren wir, was für lokale Geschäfte mit Foursquare möglich ist und ob man selbst seine aktuellen Standort immer preisgeben möchte. Wegen der kleinen Gruppe ist ein persönlicher Austausch zustande gekommen, bei dem sich jeder Teilnehmer zu Wort melden konnte.

Workshop FoursquareUnd das Beste: So ganz für lau ist der Workshop nicht, denn die Teilnehmer werfen beim Abschied soviel Geld in die Spendenbox, wie ihnen mein Workshop wert gewesen ist. Eine Stunde habe ich im Saisongeschäft verbracht und am Ende immerhin zwei Drittel meines üblichen Stundensatzes aus der Box genommen. Wie ich finde keine schlechte Bilanz, die schon mit ein paar mehr Teilnehmern lohnenswert sein kann.

Auch beruhigend, dass sich die Gratis-Mentalität für journalistische, kreative oder geistige Leistungen nicht gezeigt hat. Sondern, dass sich mit guten Ideen immer noch Geld verdienen lässt, aber mit anderen (Bezahl)konzepten. Ein fester Preis hätte die Teilnehmer wohl abgeschreckt, weil sie nicht wissen, was sie bei meinem Foursquare-Workshop für ihr Geld kriegen – schließlich haben sie das bezahlt, was ihren meine Arbeit wert gewesen ist. Und diese Bilanz ist recht positiv.

Zudem ist es eine interessante Idee, als Journalist für digitale Themen nicht nur hinter dem Bildschirm zu arbeiten, sondern öffentlich in einen Geschäft, um seine Leistung anzubieten und sich auch einmal über die Schulter schauen zu lassen. Das Projekt Digitalien wird hoffentlich in irgendeiner Weise fortgesetzt, darüber denkt Bettina Blass gerade nach. Ich habe schon zusagt, wieder „etwas“ zu spendieren.

Wie ich Foursquare nutze: Kein Badge Hunter, aber Trainspotter

Foursquare Logo

Ich bin totaler „Trainspotter“: Für diesen Foursquare Badge habe ich Level 10 erreicht und das Ruhrgebiet durchfahren – oder durchgespielt? Etwas peinlich ist mir Level 3 beim Schweinshaxen-Badge, weil ich nie so ein Ding gegessen habe. Dieser Blick auf meine Foursquare Badges hat einen Grund: die „Badge Hunting“ Blogparade von Sebastian Gebert.

Viele habe ich nicht „geschossen“: Insgesamt sind es 32 runde Foursquare Badges, die ich mit zwei Accounts gesammelt habe. Ein Badge Hunter bin ich wohl nicht, weil mir die putzigen Grafiken nicht so wichtig sind – außer es gibt begrenzte Aktionen wie den „4sqDay“, „Halloween“ oder „Oh Tannenbaum“. Solche Badges versuche ich freizuschalten, aber nur, wenn ich tatsächlich am Ort bin. Ich mag es nicht, sich en passant einzuchecken oder Orte abzuarbeiten, um Badges und Punkte zu erreichen. Ich richte meine Wege nicht an Foursquare aus, sondern dokumentiere sie mit Fousquare. Deshalb sind Badges für mich kein Grund, um bei Foursquare aktiv zu sein – ohnehin finde ich das das Badge-System recht unklar: Einige allgemeine Badges haben keine Level und Expertise Badges schon, die aber nach zehn Leveln enden. Für einige Badges muss ich zunächst eine Foursquare Seite liken – deshalb habe ich noch keinen City Badge für Berlin, Amsterdam und Istanbul freigeschaltet, weil ich nicht rechtzeitig bei Foursquare Cities geklickt hatte. Und einige Bagdes sind gar nicht mehr aktiv. Für mich ein ziemliches Chaos, dem ich bisher keine Zeit gewidmet habe. Eine offizielle oder vollständige Liste der Badges scheint es nicht zu geben, um zu erfahren, dass neue Badges aktiv sind sind oder was zu tun ist, um Badges freizuschalten. Wer einen guten Tipp für mich hat – Danke!

foursquare badges foursquare badges

 

 

 

 

 

 

 

 

Mehr als die Badges mag ich die Punkte – nicht für Rekorde, aber um die kurzen Zusatzinformationen zu lesen. Ich finde es interessant und amüsant, wenn Foursquare mir verrät, dass der Mayor oder meine Freunde am Ort sind oder wie oft ich eingecheckt habe oder wann ich zuletzt einen Ort besucht habe. Das weckt fast immer schöne Erinnerungen… Und immerhin sagt mir Foursquare, dass ich heute besonders hübsch aussehe, wenn es sonst keinem Menschen auffällt.

Wie nutze ich Foursquare?

Wie erwähnt, habe ich zwei Accounts: Einen für den (Arbeits)alltag und einen fürs Reisen. Mit meinem Hauptaccount checke ich an allen Orten ein und geschäftliche Termine sowie Veranstaltungen pushe ich zu Twitter. Wenn ich mich in einer Stadt nicht auskenne, dann schaue ich gerne, welche Orte sich in der Nähe befinden oder ob ein gesuchter Ort gleich um die Ecke liegt. Und Orte, die ich gerne besuchen möchte, speichere ich auf verschiedenen Listen – vor allem seit die Funktion in der offiziellen App für Windows Phone verfügbar ist. Den Herz-Button verwende ich eigentlich nur für Check-ins von Freunden, aber herzlich selten für Orte, weil ich keinen besonderen Nutzen sehe.

Mit dem zusätzlichen Account dokumentiere ich meine Reisen ins Ausland: Dann gibt es viele Check-ins und Punkte, weil ich viele Orte zum ersten Mal besuche. Mir gefällt es, dass ich auf Reisen nicht immer notieren muss, wo ich den Tag verbracht habe, sondern nach der Rückkehr einfach Foursquare durchsuchen kann und alle Check-ins mit zusätzlichen Tools auf eine Karte pinnen oder visualisieren kann. Und über meine Reisen, die hauptsächlich nach Osteuropa führen, erscheinen auch regelmäßig Erfahrungsberichte für allesfoursquare.de