Ehrlich gesagt, ich habe mich gar nicht strukturiert um Evernote gekümmert, sondern nutze es seit ungefähr drei Jahren einfach drauf los – Wie eigentlich? Das trage ich nun – einigermaßen sortiert – für die Blogparade „Wie Journalisten Evernote benutzen“ von zusammen.
1. Mein Notizblock für die Arbeit
Beim digitalen Arbeiten gehört Evernote zu meinen täglich genutzten Tools. Weil ich Freiberuflerin bin, sitze ich jede Woche in mehren Büros vor verschiedenen Computern – zusätzlich zur eigenen Gerätesammlung. Deshalb ist für mich sehr hilfreich, dass ich Evernote eigentlich immer online aufrufen und als umfangreichen Notizblock verwenden kann. Es funktioniert mit allen Betriebssystemen und ist als Webversion sowie als Client und App zum Installieren verfügbar.
Meine eigenen Geräte haben den Client oder die App, während ich mich bei Kunden im Büro einfach in die Webversion einlogge. Für alle meine Kunden habe ich ein Notizbuch angelegt, darin speichere ich viele Informationen, sammle Notizen, Zitate und Gedanken, die für meine Arbeit wichtig, und kann auch Dateien anhängen, ohne einen zusätzlichen Cloud-Dienst zu nutzen.
2. Mein digitaler Stift – der Web Clipper
Auch der Webclipper, das Bookmarklet von Evernote, hilft mir bei der Arbeit. Immerhin bin ich den ganzen Arbeitstag im Web unterwegs und bei Twitter aktiv, also finde ich regelmäßig Links zu Texten und Tools, die mich entweder persönlich interessieren oder die für andere Kunden nützlich sind. Weil ich nicht alles auf Kosten meiner aktuellen Kunden im Büro lesen und ausprobieren kann, klicke ich den Webclipper an, um die Links oder komplette Artikel und Websites bei Evernote zu notieren. Das geht schnell und einfach. Zusätzlich kann ich alle Fundstücke direkt ins richtige Notizbuch legen und mit passenden Schlagworten versehen. Denn so finde ich alles besser wieder als durch verzweifeltes Googeln mit vermuteten Suchbegriffen.
3. Meine Alternative zu Office
Für das Schreiben von unformatierten Texten ist Evernote für mich zum absoluten Office-Ersatz eworden: Fast alle meine Texte verfasse ich in meiner Evernote-Notiz, denn Evernote speichert automatisch (auch ohne Internetverbindung) und zickt seltener als Word. So habe ich keinen Ärger mehr mit verloren gegangenen Texten. Dazu kommt, dass ich mich nicht um Dateinamen und die aktuellste Version kümmern muss oder wissen sollte auf welchem Gerät ich meinen Text gespeichert habe – durch die automatische Synchronisation (nur mit Internetverbindung) kann ich von jedem Gerät darauf zu greifen. Ich schreibe auch diesen Blogpost zuerst in Evernote, dann habe ich immer eine gesicherte Kopie, denn auch WordPress verschluckt sich mal. Natürlich, lassen sich Texte und Dateien auch über einen Cloud-Dienst aktuell halten, aber Evernote nutze ich sowieso und muss mich so nicht um weitere Tools kümmern.
Übrigens, wenn ich als Gast-Autorin für Journalisten-Tools schreibe, dann strukturiere ich den fertigen Blogpost mit Text, Links und Fotos in einer Evernote-Notiz, die ich per Link freigebe, damit alles in WordPress übertragen werden kann. Das ist einfacher als eine Mail mit angehängten Fotos zu verschicken.
4. Mein Rezepte bei IFTTT
Auch IFTTT, ein Tool, um Aufgaben zu automatisieren, bietet Evernote als Kanal an. Es lassen sich „Rezepte“ entwickeln, zum Beispiel, um sich über selbst definierte Statusmeldungen benachrichtigen zu lassen oder gepostete Fotos und Links auf in einem weiteren Kanal automatisch zu sammeln und zu sichern. So habe ich eingestellt, dass alle Links, die ich twittere in einer Evernote-Notiz gespeichert werden, denn so kann ich die Links viel schneller wiederfinden und zusätzlich die Suchfunktion von Evernote nutzen.
5. Mehr?
So nutze ich Evernote täglich für meine Arbeit, trotzdem habe ich das Gefühl, dass es noch viel mehr kann – und bin gespannt auf die Ergebnisse der Blogparade.